Das Ensemble nennt sich »eigenlicht«: das ist der Schimmer, den man auch bei völliger Dunkelheit noch wahrnimmt, so wie auch ein Fünkchen Hoffnung selbst in schwierigsten Situationen noch Halt und Orientieruing gibt. Und in der Tat strahlen die Akteure aus sich heraus: vor Spielfreude und wiedergewonnenem Selbstbewusstsein. Es ist eine bunte Gruppe aus verschiedenen Ländern und Kulturen, die sich da zusammengefunden hat. Einige kommen bereits aus künstlerischen Berufen, andere haben ihre Kreativität bislang nur in der Freizeit ausgelebt, wieder andere waren anfangs nur neugierig. Allen gemeinsam war zum Beginn am 1.10.2012 eine große Skepsis, und viele hatten innere Widerstände zu überwinden, von sich selbst in sogenannten ICH-Geschichten zu erzählen. Und all diese Biografien und ICH-Geschichten, die so reich, so vielfältig, so verrückt und/oder auch so unglaublich sind, wie nur das Leben selbst sie schreiben kann, hat der Regisseur und Autor Dr. Wolfgang Spielvogel in seinem Stück »Das fünfte Kind und all die anderen« zu einer Collage verdichtet, in der die einzelnen Szenen wie Perlen einer Kette aneinander gereiht sind. Das mutet mitunter völlig surreal und absurd an, obwohl es doch auf wahren Begebenheiten und Begegnungen beruht. In mal poetischem, mal deftigerem Ton, in versonnenen Monologen oder in Dialogen wie Pingpong, thematisiert das Stück Fragen über die Bedeutung von Arbeit, über den Wert des Individuums in einem zunehmend anonymisierten und standardisierten Umfeld, in dem die Funktion wichtiger als die Person geworden ist. Termine: 06.09.2013 00:00 07.09.2013 00:00
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