Komödie von William Shakespeare
Burghofbühne Dinslaken
Lucentio hat es des Studiums wegen nach Padua verschlagen, wo es ihm aber ausnehmend gut gefällt, hat die Stadt doch einiges zu bieten - die bezaubernde Bianca zum Beispiel, in die er sich auf den ersten Blick verliebt. Gern würde er die junge Frau heiraten, doch leider gibt es da einen entscheidenden Haken: Ihr Vater Baptista will erst seine ältere Tochter Katharina unter die Haube bringen, bevor die jüngere Bianca an die Reihe kommt. Katharina ist ebenfalls ein hübsches Mädchen, allerdings lässt sie sich nur ungern etwas vorschreiben und schlägt sämtliche Interessenten mit ihrer kratzbürstigen Art in die Flucht. Dagegen wächst die Zahl von Biancas Anbetern, auch die beiden Edelmänner Gremio und Hortensio würden sie nur allzu gern ehelichen. Probleme sind dazu da, gelöst zu werden und so entwickeln die beiden einen Plan: ein Mann für die selbstbewusste Katharina muss her - das kann doch so schwer nicht sein! Und tatsächlich findet sich in dem wortgewandten und zupackenden Petrucchio aus Verona der geeignete Kandidat, der sich sofort bereit erklärt, die aufbrausende Katharina zu zähmen. Das Spiel beginnt, Katharina soll lernen, wie sich eine richtige Ehefrau zu verhalten hat. In der Zwischenzeit gelingt es Lucentio durch einen klugen Schachzug, seine Mitbewerber um die Gunst der schönen Bianca auszuschalten, so dass er mit der Angebeteten Verlobung feiern kann. Bei einem Bankett treffen schließlich alle wieder aufeinander. Doch plötzlich scheinen die Rollen vertauscht: Bianca spielt den Part einer widerspenstigen Braut, während Katharina ihrer Schwester zu erklären versucht, dass man seinem Ehemann mit Respekt zu begegnen hat. Die Welt scheint Kopf zu stehen. Im Kräftemessen der Geschlechter fliegen die Fetzen, sprühen die Funken und sitzen die Schläge.'Der Widerspenstigen Zähmung' gehört zu den frühen Werken von William Shakespeare (1564-1616) und ist vermutlich Ende 1591/Anfang 1592 entstanden. Erstmalig veröffentlicht 1623 (im First Folio), wurde das Stück oft adaptiert - schon 1611 entstand eine Fortsetzung, in der der verwitwete Petrucchio selbst von seiner zweiten Ehefrau gezähmt wird. Weitere Versionen als Oper, Ballett, Musical, Hörspiel oder Film (die bekannteste Verfilmung sicherlich die 1967-er Version von Zeffirelli mit Elizabeth Taylor und Richard Burton) folgten. Und es ist zweifelsohne eines der Stücke des englischen Dramatikers, über das bis heute erbittert diskutiert wird: wie frauenfeindlich ist das Werk? Wie ist das Verhalten der Hauptpersonen zu interpretieren bzw. was wollte Shakespeare damit zeigen?
Hier gehen die Meinungen auseinander, sicher ist, dass die zupackende Burleske eindrucksvoll und augenzwinkernd Mann und Frau 'im Krieg' miteinander zeigt - und das ist der Stoff für große Komödien!
Eintritt:
Vorverkauf: Kat. I: 21,80 Euro / erm. 15,20 Euro; Kat. II: 17,40 Euro / erm. 13,00 Euro
Abendkasse: Kat. I: 23,50 Euro / erm. 17,00 Euro; Kat. II: 19,00 Euro / erm. 15,00 Euro
ÖPNV:
Haltestelle: Bad Hamm; Buslinie: 1, 3, N 1, N 3
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Ticketshop Westfälischer Anzeiger in Hamm
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